Das Auto für den Verkauf vorbereiten – Tipps & Hinweise

Auto auf Verkauf vorbereiten: Die Autowäsche

Unschöne Stellen im Lack, abgenutzte Armaturen im Innenraum und Gerüche, die sich über Jahre angesammelt haben. Wenn es um den Verlauf geht, kommen die meisten kleineren Makel jedes Gebrauchtwagens das erste Mal richtig zur Sprache. Summieren sie sich, kann dies den Kaufpreis zudem enorm nach unten drücken. Die meisten kleinen Schönheitsfehler sind allerdings relativ einfach zu beheben. Mit ein wenig Fleiß werden sogar kritische Käufer überzeugt.

An wen soll das Auto verkauft werden?

Die wichtigste Frage zuerst: An wen soll das Fahrzeug verkauft werden? Wird das Fahrzeug an einen Autohändler verkauft (Autoankauf), so können Sie sich die kosmetische Aufbereitung sparen. Autoankäufer sind Profis und sehen den Wert des Fahrzeugs auch hinter einen dicken Staubschicht. Die Experten von Autoankauf.Berlin erzählten uns in einem Interview, dass sie lieber Fahrzeuge ankaufen, die nicht gerade aus der Autowäsche kommen. Am schlimmsten sind Autos, bei denen eine Motorwäsche vorgenommen wurde, denn dort sind etwaige Ölverluste nicht mehr zu erkennen, so die Autoprofis.

Soll das Fahrzeug an eine Privatperson verkauft werden, so ist das äußere Erscheinungsbild und der technische Zustand jedoch sehr wichtig. Aus diesem Grund geben wir Autoverkäufern nachfolgend ein paar Tipps mit an die Hand, wie man sein Auto ideal auf den Verkauf vorbereitet.

Sauberkeit ist das A und O beim Autoverkauf

Was sieht besser aus: ein verstaubtes Auto, welches von der Witterung gezeichnet ist und den Anschein erweckt, seit Wochen nicht bewegt worden zu sein? Oder ein auf Hochglanz poliertes Fahrzeug, das gepflegt und geliebt wirkt? Die Antwort ist klar. Sieht das Auto aus, als wäre es nicht genügend gepflegt worden, wirkt das automatisch negativ auf potenzielle Käufer.

Leichte Kratzer und unschöne Stellen im Lack können durch eine Politur verschwinden oder zumindest dezenter wirken. Ideal ist eine anschließende Versiegelung mit Heißwachs. Dadurch haftet erneuter Schmutz schwerer an der Oberfläche und das Auto hat einen ansprechenden Glanz.

Im Innenraum empfiehlt sich eine gründliche Reinigung. Besonders Staubpartikel setzen sich in schmalen Stellen ab und sehen alles andere als schön aus. Gründlich den Staub entfernen und das Absaugen des Bodens sowie der Matten nicht vergessen. Verunreinigungen am Sitz werden mit speziellen Reinigungsmitteln behoben. So erhält der potenzielle Käufer einen guten Eindruck vom Fahrzeug.

Vergessen Sie bei der Reinigung nicht die Felgen! Schmutzige oder stark beschädigte Felgen wirken ungepflegt und sollten vor dem Verkauf genau in Augenschein genommen werden. Unter Umständen kann sich sogar ein Tausch der Felgen lohnen. In der Regel wird der Preis für direkt vor dem Verkauf erneuerte Teile mit im Verkaufspreis verrechnet.

Technische Mängel beheben

Ist das Auto bereits ein wenig in die Jahre gekommen, lohnt sich der Austausch von kleineren Verschleißteilen durchaus. Besonders am Fahrwerk und an den Bremsen zahlt sich ein gebauer Blick aus. Ersatzteile sind in der Regel relativ günstig zu bekommen und schnell ausgetauscht.

Ein Blick unter die Motorhaube ist zwangsläufig notwendig. Auch der Motor hat Verschleißteile, bei denen sich eine Kontrolle lohnt. Eine frisch durchgeführte Motorwäsche und neues Motoröl sind zudem gute Verkaufsargumente. Gilt ebenso für das Getriebe- und Differenzialöl. Beides gespült und mit neuem Öl befüllt wirkt sich positiv beim Verkauf aus und zeigt, dass das Auto gepflegt wird.

Rostflecken und aufgebrochene Stellen im Lack

Rost ist ein unangenehmer Begleiter, den früher oder später fast jedes Fahrzeug heimsucht. In vielen Fällen handelt es sich jedoch nur um Flugrost, welcher rein oberflächlich auftritt und in der Substanz noch keinen Schaden angerichtet hat. Flugrost wird einfach mit etwas Lackreiniger sanft entfernt. Als Alternative ist Cola ein bewährtes Hausmittel. Das Getränk enthält Phosphorsäure, welche wirksam gegen Flugrost ist.

Wenn der Rost schon tiefer sitzt und unter dem Lack blüht, ist das Auto noch nicht verloren. Es verliert allerdings deutlich an Wert. Eine Instandsetzung der betroffenen Stellen beim Fachmann ist in so einem Fall zu empfehlen. Allerdings nur, wenn es sich finanziell lohnt. Bei einem 25 Jahre alten Kleinwagen, der für 400 Euro verkauft wird, lohnt sich diese Instandsetzung nicht mehr. Ein Hinweis beim Verkauf genügt.

Wenn das Raucherauto zum Verkaufsproblem wird

Der tiefsitzende Geruch nach alten Zigaretten, vergilbte Deckenverkleidungen und das ein oder andere Brandloch im Sitz sind typische Probleme eines Raucherautos. Dazu mindern die noch enorm den Wert des Autos. Die gute Nachricht ist, dass man diese Probleme beseitigen kann.

Der Geruch sitzt in der Regel tief in den Textilien des Fahrzeuginnenraums. Das kann besonders bei Vans mit vielen Sitzen oder bei Wohnmobilen ein Problem sein. Insbesondere wenn Sie Ihr Wohnmobil verkaufen möchten, indem Sie über viele Jahre hinweg geraucht haben, dann ist eine Behandlung und Reinigung des Innenraums äußerst wichtig. Nicht zuletzt weil Wohnmobile oftmals deutlich teurer sind als PKWs. Bei der Reinigung der Polster schaffen spezielle Auto-Shampoos Abhilfe. Duftbäume und Raumsprays erzielen dagegen keine anhaltende Wirkung. Sie überdecken den Geruch zwar kurzzeitig, beseitigen aber nicht die Quelle.

Mit dem Shampoo wird sogar gleich dem nächsten Problem Einhalt geboten: den vergilbten Textilien. Wenn der Rauch nicht zu hartnäckig seine Spuren hinterlassen hat, reicht das Auto-Shampoo zur Reinigung aus. Ist das Vergilben bereits fortgeschritten, hilft in der Regel nur eine professionelle Reinigung.

Brandlöcher im Sitz sind hingegen schwer zu reparieren, sofern man nicht den kompletten Sitzbezug austauschen möchte. Farblich angepasste Flicken sind die einfachste Lösung, sehen aber nicht immer gut aus.

Viel Erfolg beim Verkauf!

Mit diesen Tipps können Gebrauchtwagen für den Weiterverkauf vorbereitet werden. Eine gute Optik für den ersten Eindruck ist in der Regel schon ausreichend, um über kleinere Mängel wie ein Brennloch im Sitz hinweg zu sehen. Ein weiteres, unschlagbares Verkaufsargument ist eine frisch durchgeführte Hauptuntersuchung. Diese kann (und sollte) zum Zwecke des Verkaufes auch gerne ein paar Monate vorgezogen werden.

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3 Kommentare

  1. Danke für diese Tipps wie ich mein Auto für den Verkauf vorbereiten kann. Es ist ein guter Hinweis, dass ich technische Mängel vorab beheben und kleinere Autoteile austauschen sollte. Auch werde ich eine Werkstatt bitten, einen Blick unter die Motorhaube zu werfen.

  2. Ich würde gerne mein Auto an einen Autohändler verkaufen. Danke für den Tipp, dass ich in diesem Fall keine kosmetische Aufbereitung vornehmen muss. Denn schließlich sieht ein Autohändler den Wert eines Fahrzeugs auch, wenn ich es vorher gründlich gereinigt habe.

  3. Meine Schwester hat vor ihr Auto zu verkaufen. Danke für den Tipp, dass sie beim Reinigen keinesfalls die Alufelgen vergessen sollte. Sollten die Felgen beschädigt sein, werde ich ihr raten sie vor dem Verkauf noch austauschen lassen.

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