Diese Kreissägen sollte jeder Handwerker haben

Welche Kreissäge

Eine Kreissäge sollte im Sortiment eines guten Handwerkers keinesfalls fehlen. Doch Kreissäge ist nicht gleich Kreissäge, stattdessen gibt es unterschiedlichen Typen dieses Werkzeugs, da es auch unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten gibt. Der nachfolgende Ratgeber setzt sich mit den am häufigsten verwendeten Kreissägen auseinander und beschreibt vor allem die Anwendungsgebiete, sowie hilfreiche Tipps, die ein Hobbyhandwerker wissen sollte.

1. Die Tischkreissäge

Wie der Name Tischkreissäge schon sagt, handelt es sich bei dieser Säge um eine Kreissäge, diese wird in eine spezielle Platte auf einem Sägetisch montiert. Der Vorteil dabei ist, dass diese Kreissäge nicht per Hand geführt werden muss, der Handwerker hat beide Hände zum Arbeiten frei. Das Sägeblatt an sich ist feststehend, diverse Funktionen erlauben es aber, den Winkel des Blattes zu verändern, um beispielsweise Balken unterschiedlich schneiden zu können.

Die Unfallgefahr wird mit einer Tischkreissäge erheblich vermindert. Gerade wenn größere Holzstücke zerteilt bzw. zerschnitten werden sollen, eignet sich die Tischkreissäge optimal. Auch beim Schneiden von großen Balken ist die Tischkreissäge die erste Wahl, da hier Fehlschnitte nahezu ausgeschlossen sind.

Soll zum Beispiel das heimische Brennholz für den Kamin oder die Feuerschale verarbeitet werden, ist eine Tischkreissäge ebenfalls eine gute Idee, um dies zu gewährleisten. Bei der Bearbeitung von Fußböden, also dem Zuschneiden von Parkett oder Laminat, sorgt eine Tischkreissäge für wirklich gerade Schnitte, so dass einem neuen Boden nichts mehr im Wege steht.

2. Die Kappsäge

Die Kappsäge findet vor allem ihre Anwendung in der Forstwirtschaft und wird bei Holzarbeiten verstärkt eingesetzt, beispielsweise im Kürzen der Rollstämme. Der Name „Kappsäge“ setzt sich aus dem Wort „Kappen“, also ein Wort für „Kürzen“ und dem Wort Säge zusammen. Dennoch sind die Einsatzgebiete der Kappsäge überschaubar, weil es sich bei dieser Säge um eine spezielle Säge handelt.

Möchte man sich als Handwerker eine Kreissäge kaufen, sollten einige Kriterien beachtet werden, damit es nicht zu einem Fehlkauf kommt. Zum einen sollte man genau im Blick haben, welches Endprodukt angestrebt wird, auf der anderen Seite muss das Holz/Material berücksichtigt werden, um die richtige Säge auszuwählen. Je nach Aufwand und Holzmenge kommen unterschiedliche Maschinen zum Einsatz, wie etwa die Kappanlage oder die Paketkappsäge (Übersicht Hersteller) aber diese Modelle sind sehr speziell und sollen hier im Text keine nähere Erwähnung finden.

Sind Holzstücke zum Beispiel sehr verkrümmt oder schief, werden sie mit einer Kappsäge ordentlich abgeschnitten, auch dann, wenn ein Holzstück verdünnt werden- sprich an den Seiten weggeschnitten wird.

3. Die Kapp- und Gehrungssäge

Bei einer Gehrungssäge handelt es sich nicht um eine einzelne Säge im klassischen Sinn, sondern vielmehr um einen Zusatz, der bei der oben erwähnten Kappsäge zu finden ist. Entweder kann eine Kappsäge oder eine Kapp- und Gehrungssäge gekauft werden. Doch worin liegt der Unterschied zwischen beiden Sägen? Bei der Gehrung handelt es sich um einen speziellen Schnitt, den eben nicht jede Säge ausführen kann.

Eine Gehrung wird dann benötigt, wenn eine Eckverbindung zwischen zwei Stücken ermöglicht werden soll. Der Gehrungswinkel beschreibt den Winkel, mit dem beide Stücke (wie etwa Holz) aufeinandertreffen sollen. Dieser Gehrungswinkel wird zum Beispiel bei Türen oder Fenstern, aber auch für Fußleisten beim neuen Fußboden benötigt. Es ist nicht möglich, diesen Winkel mit bloßer Hand zu sägen, dann würde er viel zu schief ausfallen, also ist hier eine Gehrungssäge von Nöten.

4. Die Dekupiersäge

Zu guter Letzt soll ein Blick auf die Dekupiersäge geworfen werden. Diese Säge wird manchmal auch Feinschliffsäge genannt und meint die mechanische Machart einer normalen Laubsäge. Das Wort „Dekupier“ lässt sich übrigens vom französischen Wort „découper“ ableiten und meint übersetzt in etwa „ausschneiden“ oder „zerschneiden“. Eine Dekupiersäge ist vor allem geeignet, wenn sehr filigrane Holzarbeiten durchgeführt werden sollen, wie zum Beispiel beim Herstellen von den weihnachtlichen Schwippbögen, die die Fenster zum Leuchten bringen oder kleine Holzdekorationen, sowie Holzspielzeug, welches aus filigranen Teilen hergestellt wird.

Die Dekupiersäge ist keine Handsäge, dass sehr dünne Sägeblatt ist- ähnlich wie bei der Tischkreissäge- auf einem Gestell bzw. in einer Platte eingearbeitet, damit der Nutzer die Holzstücke ohne viel Mühe nach seinem Belieben schneiden lassen kann. Das Sägeblatt wird dabei von einem Motor angetrieben und führt schnelle Schnittbewegungen aus, die auf- und abwärts verläuft. Der Handwerker kann das Sägeblatt sehr gut erkennen und dahingehend auch das Holzstück gut sichtbar zum Schnitt an das Sägeblatt heranführen. Die meisten Sägeblätter bei der Dekupiersäge sehen aus wie ein langer Stift, der in eine Führung eingespannt wird, es ist jedoch je nach Dekupiersägentyp möglich, unterschiedliche Sägeblätter- etwa mit Rundumverzahnung- in die Halterung einzuspannen.

Da gerade bei diesen Sägen ein gutes Auge von Nöten ist, bzw. sehr feine Schnitte angesetzt werden, muss der Handwerker freies Sichtfeld haben. Aus diesem Grund verfügen sehr viele Dekupiersägen über ein eingebautes Blasgerät, welches den entstehenden Staub einfach wegpustet. Auch ist es möglich, um einen extra Adapter einen Staubsauger an die Säge anzuschließen und gerade den feinen Staub einfach wegzusaugen, so dass hier eine freie Sicht und ein staubfreies Arbeiten gewährleistet wird. Ähnlich wie bei einer Tischkreissäge sollte der potentielle Käufer auf die Verarbeitung des Tisches, bzw. des Standgerüstes achten. Je schwerer Tisch oder Gerüst, desto hochwertiger ist in der Regel die Verarbeitung, bzw. das Material, welches hierzu verwendet wurde.

Zudem wird das Unfallrisiko minimiert, da der Tisch nicht so schnell wegrutschen kann. Auch der Lärmpegel wird mittels des schwereren Materials gesenkt und erlaubt ein stressfreies und gesünderes Arbeiten in punkto Hörschutz. Der Arbeitstisch der Dekupiersäge lässt sich mittels Einstellungen und Reglern bis zu 45 Grad schwenken, um ein optimales Arbeiten zu gewährleisten. Besonders große Menschen sollten darauf achten, dass sich der Tisch auch in der Höhe verstellen lässt, ebenso wie bei der Tischkreissäge.

Fazit

Egal ob nun Dekupiersäge, Tischkreissäge oder Kappsäge- für jede Verwendung und jede Schnitte findet der suchende Handwerker eine passende Säge, die genau auf die jeweiligen Suchkriterien zugeschnitten ist. Ob nun grobe Arbeiten oder Feinarbeiten- wichtig ist, dass der Handwerker im Voraus genau weiß, für welche Zwecke er die jeweilige Säge verwenden möchte und ob er eher ein Hobbyniveau oder ein professionelles Modell erwerben möchte. Mit ein wenig Recherche im Vorfeld wird die Wahl der richtigen Säge kein Problem und einem zielgerichteten Arbeiten steht nichts mehr im Wege.

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