Investmentfonds – Das sollten Privatanleger beachten

Investmentsfonds - clever anlegen

Sichere Geldanlagen bringen schon seit Jahren nur noch Zinsen deutlich unterhalb der Inflationsrate. Investmentfonds sind eine gute Chance für Privatanleger, auch mit kleinen Beträgen bei begrenztem Risiko an Börsengewinnen teilzuhaben. Aber nicht alle Fonds sind gleichermaßen dafür geeignet.

Gleich für welchen Investmentfonds sich Verbraucher entscheiden. Ein zuverlässiger Partner für die Abwicklung kann dabei helfen, durch Fondsdiscounts die Kosten für Privatanleger deutlich zu senken.

Offene oder geschlossene Fonds?

Geschlossene Fonds sind unternehmerische Beteiligungen an einzelnen Risiken, zum Beispiel einem Hotel, einem Frachtschiff, einem Flugzeug oder einer Filmproduktion. Wegen der fehlenden Mischung und Streuung des Risikos besteht ein erhöhtes Risiko, das eingesetzte Kapital komplett zu verlieren. Außerdem ist die Mindestbeteiligung meist so hoch, dass sich geschlossene Fonds nur für vermögende Privatanleger als Beimischung in ihrer Geldanlage eignen.

Mit offenen Fonds lässt sich dagegen oft bereits ab 50 Euro im Monat ein Vermögen aufbauen. Sie bieten größere Sicherheit, wenn sie ausreichend breit aufgestellt sind. Fonds, die den Index MSCI World abbilden, investieren beispielsweise in rund 2.800 verschiedene Unternehmen in 23 Industriestaaten und 26 Schwellenländern. Das deckt 85 % der weltweiten Marktkapitalisierung ab.

Vorsicht ist bei Spezialfonds geboten, die nur in eine Region oder in eine Branche investieren oder eine spezielle Ausrichtung wie Wachstum mittelständischer Unternehmen verfolgen. Kursschwankungen in beide Richtungen werden hier deutlich stärker sein. Dies gilt zum Beispiel auch für Rohstofffonds. Achten sie zudem auf die Fondswährung. Notiert der Fonds nicht in Euro, tragen Sie ein zusätzliches Kursrisiko.

Gemanagte Fonds oder Indexfonds?

Gemanagte Fonds werden von einem Fondsmanager gesteuert. Von seiner Erfahrung und seinem Geschick hängt es ab, wie gut die Anlage abschneidet. Da der Fondsmanager für seine Arbeit bezahlt werden muss, geht bei gemanagten Fonds ein Teil der Rendite durch Gebühren verloren. Das können Ausgabeaufschläge oder laufende Kosten sein. Die Erfahrung zeigt, dass es nur sehr wenigen Fondsmanagern gelingt, auf Dauer einen entsprechenden Vergleichsindex zu schlagen.

Wer Kosten sparen will, sollte auf die Angabe TER (Total Expense Ratio) achten. Sie beinhaltet zwar nicht alle Positionen, gibt aber einen guten Überblick. Die TER liegt bei gemanagten Aktienfonds in der Regel zwischen 1 % und 2 %. Indexfonds schneiden hier mit weniger als 0,5 % wesentlich besser ab. Sie beschäftigen keinen Fondsmanager, sondern bilden Indizes wie den bereits erwähnten MSCI World, den deutschen Aktienindex DAX oder den US-amerikanischen Dow Jones einfach nach.

Indexfonds werden in der Regel an der Börse gehandelt. Sie heißen deshalb auch ETF (Exchange Traded Funds). Es gibt eine riesige Auswahl, aber nicht jeder ETF wird von jeder Bank bzw. jedem Broker (Wertpapierhändler) angeboten. Achten Sie gegebenenfalls bei der Auswahl Ihrer Depotbank bzw. Ihres Broker darauf. Von sehr exotischen Indexfonds wie Goldminen oder Lateinamerika sollten Sie wegen des höheren Risikos aber ohnehin besser Abstand nehmen. Ob der Fonds einen Index physisch (mit tatsächlichen Aktienkäufen) oder synthetisch (durch Bankgarantien) nachbildet, spielt für Sicherheit und Ergebnis dagegen nahezu keine Rolle.

Thesaurierende oder ausschüttende Fonds?

Thesaurierende Fonds legen Einnahmen aus Dividenden und dergleichen automatisch wieder an. Anleger, die Vermögen aufbauen und von einem Zinseszins-Effekt profitieren möchten, sind deshalb mit einem thesaurierenden Fonds gut bedient. Wer ein laufendes Einkommen aus seiner Fonds-Anlage erzielen möchte, sollte sich dagegen für einen ausschüttenden Fonds entscheiden.

Einmalanlage oder Sparplan?

In viele Fonds kann man nicht nur ein- oder mehrmals unregelmäßig Geld einzahlen, sondern auch Sparpläne abschließen. Entscheiden Sie sich bei der Gestaltung eines Sparplans für einen gleichbleibenden monatlichen Betrag und halten Sie diesen Betrag auch in Krisenzeiten möglichst bei. Sie profitieren dann vom sogenannten Cost Average Effect (Durchschnittskosteneffekt). Durch den stets gleichen Euro-Betrag, den Sie anlegen, kaufen Sie bei einem niedrigen Kurs viele Anteile, bei hohem Kurs dagegen nur wenige. Sie erhalten damit die Fondsanteile im Durchschnitt zu einem Kurs, der unter dem arithmetischen Mittel liegt – also günstiger, als wenn Sie stets eine konstante Stückzahl erworben hätten. Die regelmäßige Investition hat zudem eine psychologische Wirkung: Der Anleger verliert nicht gleich beim ersten Einbruch der Kurse große Summen und setzt die einmal als sinnvoll ausgewählte Strategie deshalb fort. Es hat allerdings keinen Nutzen, eine zur Verfügung stehende größere Anlagesumme mit Blick auf den Cost Average Effect in kleinere Tranchen aufzuteilen. Bei steigenden Kursen bringt die sofortige Vollinvestition die bessere Rendite, bei erwarteten Kursverlusten sollte die Investition dagegen so oder so zurückgestellt werden.

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