Online-Bank vs. Filialbank: Unterschiede, Vorteile und Nachteile

Filialbank oder Online-Bank

Eine Bank benötigt jeder Verbraucher – um Überweisungen zu tätigen, Geld abzuheben und sich eine Übersicht über den Zahlungsverkehr zu verschaffen. Früher sind die Menschen zur Filialbank des Vertrauens gegangen, um dies zu tätigen – heute ist dies nicht mehr nötig, da die Digitalisierung auch den Bankensektor erfasst hat.

Das bestätigen Statistiken des Deutschen Bankenverbandes: Während es im Jahr 2010 noch rund 40.000 Bankfilialen gab, sind es neun Jahre später nur noch 30.000 – also, ein Viertel weniger. Und Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union, belegt: Die Zahl der Nutzer des Online-Bankings ist in Deutschland in den letzten zehn Jahren um rund 20 % gestiegen.

Bedingt durch das Internet hat sich das Konsumverhalten in Deutschland bezüglich finanzieller Produkte maßgeblich verändert. Das ist kein Wunder, da man im Netz zahlreiche Online-Vergleichsportale wie Financer findet, die neben verschiedensten Finanzprodukten auch Kredite anbieten.

Doch wo genau liegt der Unterschied zwischen Online- und Filialbanken – und was sind die Vorteile und Nachteile dieser Formen von Banken? Ziel dieses Beitrags ist, die Aspekte beider Arten zu beleuchten.

Online-Banken

Online-Banken werden auch Direktbanken genannt und setzen sich, wie oben angeführt, immer stärker in unserer Gesellschaft durch, besonders unter jüngeren Menschen.

Zu den wesentlichen Vorteilen der Online-Banken gehört, dass diese unabhängig von Öffnungszeiten der Filialen sind, was bedeutet, dass Kunden Ihre Bankgeschäfte 7 Tage in der Woche, 24 Stunden abwickeln können.

Das Banking der Neuzeit geht also von überall aus, auch von der Couch. Allein der Registrierungsprozess ist wesentlich unkomplizierter, da für die Legitimation weniger Unterlagen erforderlich sind und diese über Smartphone, Laptop oder das Tablet erfolgt.

In der Regel bieten Direktbanken – sei es bei Krediten oder auch bei der Eröffnung von Girokonten – bessere Konditionen und Zinsen an als Filialbanken. Das hat damit zu tun, dass sie über eine niedrigere Kostenstruktur verfügen, was daran liegt, dass Online-Banken keine Miete für ihr Filialnetz zahlen und dementsprechend auch weniger Mitarbeiter benötigen.

Nachteile von Online-Banken

Weniger Mitarbeiter – weniger Personal, das führt uns zum ersten Nachteil von Online-Banken. Es fehlt ein persönlicher Ansprechpartner, worauf viele konservative Kunden Wert legen: So erfolgt die Kontaktaufnahme mit dem Kundendienst über E-Mail, Telefon oder auch einen Live-Chat.

Kunden von Direktbanken können in der Regel nicht auf das Geldautomatennetz zurückgreifen, das Kunden von Filialbanken zur Verfügung steht. Offline-Banking-Möglichkeiten, wie Einzahlungen sowie Auszahlungen vorzunehmen, bestehen trotzdem, sind aber beschränkt oder teurer.

Filialbanken

Filialbanken benötigen keine sonderlich lange Einleitung, da jeder weiß, wobei es sich dabei handelt. Diese haben zweifelsohne einen Schaden vom „Hype der Online-Kreditinstitute“ genommen, jedoch sind sie nach wie vor wichtige Träger für die Kundenakquise und besonders für die Kundenbindung.

Der Punkt Kundenbindung führt uns zum größten Vorteil von Filialbanken: der persönliche Ansprechpartner, der besonders für ältere Menschen wichtig ist, die dem Internet gegenüber skeptisch und generell eher sensibel sind, wenn es um Geld geht. Ein persönlicher Ansprechpartner steht für Vertrauen und kann dem Kunden bei jeglichen Belangen weiterhelfen.

Auch profitieren Kunden von Filialbanken vom Filialnetz. Filialen bieten nämlich einen physischen Ort, wo Kunden Ihre Bankgeschäfte abwickeln können – Überweisungen tätigen, Kontoauszüge entnehmen und kostenlos Geld abheben.

Nachteile einer Filialbank

Der Service bei Filialbanken ist besser und umfangreicher – doch Service kostet Geld. Das ist der Grund dafür, dass die Konditionen der Filialbanken nicht so attraktiv sind, wie die der Online-Banken.

Auch sind Konten bei Filialbanken nicht so nutzerfreundlich: Online-Banking-Möglichkeiten sind bei weitem nicht so ausgereift wie bei Direktbanken und das mobile Banking ist häufig noch nicht ausreichend entwickelt. Auch die Abhängigkeit von den Öffnungszeiten der Filiale ist ein Faktor, der die „Bequemlichkeit“, die heutzutage eine sehr wichtige Rolle spielt, einschränkt.

Fazit – was ist besser?

Beide Formen von Banking bieten Vorteile sowie Nachteile. Dadurch lässt sich pauschal nicht sagen, welche Alternative besser ist.

Wer Wert auf Flexibilität und gute Konditionen legt, der ist bei einer Direktbank gut aufgehoben. Statistiken zeigen, dass insbesondere junge sowie internetaffine Menschen auf das Angebot von Online-Banken zurückgreifen.

Für viele Menschen sind gute Konditionen nicht das ausschlaggebende Entscheidungskriterium – sondern Service. Wer eher skeptisch ist und viel Wert auf direkten Kontakt mit einem Ansprechpartner legt, der ist bei einer Filialbank definitiv besser aufgehoben.

Schlussendlich stellt sich nicht die Frage, was besser ist, sondern eher, welche Bank Ihren Bedürfnissen entspricht. Diese Frage muss jeder Kunde für sich beantworten, je nach Präferenz und Anspruch an die Bank.

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