Ratgeber: So erkennen Sie echtes Gold

echtes Gold erkennen

Gerade zu Zeiten niedriger Zinsen und fortschreitender Inflation erfreuen sich sichere Anlageformen zunehmender Beliebtheit. Insbesondere Gold wird in diesem Zusammenhang immer wieder genannt. Echter Schmuck mit bekannten Label ist eine Alternative zum Goldbarren. Aber wie kann man echtes Gold eigentlich erkennen? Die folgenden Tipps können dabei helfen.

Gold kauft man nur bei einer vertrauenswürdigen Stelle

Bei einem Goldschmied oder Juwelier kann man Gold in der Regel bedenkenlos kaufen, genau wie bei etablierten Onlineshops. Gerade Reisende, die den Schmuck zu Sommerkleider und einen edlen Anzug kombinieren möchten, werden allerdings immer wieder Opfer von Betrügern, die vermeintlichen Echtschmuck zu niedrigsten Preisen offerieren. Es sollte aber immer klar sein: Werden Cartier Ohrringe unterhalb des Goldpreises angeboten, ist irgendwas oberfaul. Was zu gut klingt, um wahr zu sein, kann nicht wahr sein. Dieser Schmuck ist dann garantiert unecht – oder es handelt sich um „heiße Ware“, die zum Beispiel aus einem Ladendiebstahl stammt.

Was ist eigentlich Gold?

Die Frage lässt sich nicht so leicht beantworten, wie man im ersten Augenblick denken mag. Auch echter Goldschmuck besteht in der Regel nicht aus purem Gold, sondern wird aus einer Legierung hergestellt. Dem Gold werden also Elemente wie Silber oder Kupfer beigemischt. Bei so deklariertem Schmuck muss der größte Teil allerdings aus Gold bestehen. Wie groß der Goldanteil ist, kann man an der Nummerierung ablesen: 585er Gold besteht zu 58,5 Prozent aus Gold, bei 750er Gold liegt der Goldanteil demnach bei 75%. Darüber hinaus gibt es noch vergoldeten Schmuck. Dieser besteht aus einem anderen Grundmaterial, das mit einer hauchdünnen Schicht aus Gold überzogen wurde. Toll, wie dieser Schmuck auch aussieht: irgendwann nutzt sich die Goldschicht ab und das andere Material schimmert hervor.

So prüfen Sie Gold auf seine Echtheit

Nur Profis verfügen über spezielle Geräte, mit denen sich der Goldanteil exakt ermitteln lässt. Einige Möglichkeiten haben aber auch Laien zur Verfügung.

  • Machen Sie zuerst die Sichtprüfung: Wurde das Goldstück mit einem Stempeldruck (einer Punze) mit Angabe des Feinheitsgehaltes versehen? Das ist ein gutes Zeichen, kann aber auch gefälscht sein. Und auch Objekte ohne Punze können durchaus echt sein: Manchmal ist diese einfach abgerieben oder wurde bei der Herstellung (noch) nicht aufgebracht.
  • Achten Sie auf Verfärbungen. Gold läuft nicht an und oxidiert nicht. Wenn bei Schmuckstücken an den Kanten oder in den Ecken eine andere Farbe hindurch schimmert, ist das Schmuckstück definitiv nur vergoldet.
  • Ein Wassertest kann auf die Echtheit hinweisen. Echtes Gold ist schwerer als Wasser und sinkt. Viele alternativ verwendete Materialien hingegen sind leichter und schwimmen auf der Wasseroberfläche. Allerdings kann es sich unter Umständen auch um sogenanntes Schaumgold handeln, bei dem das Gold größere Lufteinschlüsse enthält und dadurch voluminöser erscheint.
  • Stellen Sie durch das Tragen von Goldschmuck Hautreaktionen fest? Echtes Gold reagiert nicht mit Ihrer Haut, anders als andere Metalle. Grünliche Flecken weisen auf Kupfer hin, schwarze auf Silber. Unter Umständen handelt es sich aber auch um eine Legierung aus Gold und einem dieser anderen Metalle.
  • Ist das Schmuckstück magnetisch? Dann handelt es sich nicht um reines Gold, womöglich aber um eine Legierung. Und auch fehlender Magnetismus liefert keine komplette Sicherheit. Denn selbstverständlich gibt es auch zahlreiche Plagiate aus nichtmagnetischen Stoffen.
  • Lässt sich das Gold abreiben? Testen Sie das Gold an einem Stück unglasierter Keramik, zum Beispiel einem Blumentopf aus Terrakotta. Ziehen Sie es vorsichtig über die Oberfläche. Wenn es eine dünne Goldspur hinterlässt, handelt es sich um echtes Gold.
  • Holen Sie sich eine Expertenmeinung! An einer fachkundigen Stelle hilft man Ihnen im Zweifel gerne weiter. Eine Expertise durch einen Goldschmied oder einen Juwelier kostet zwar Geld, die Gewissheit sollte Ihnen diese Investition allerdings wert sein.

Übrigens

Goldschmuck ist ein edles Geschenk mit bleibendem Wert. Allerdings ist dieser auch immer ein Stück weit ideeller Natur. Sie zahlen beim Kauf also deutlich mehr als den Gold- beziehungsweise Materialpreis. Bei einem Wiederverkauf werden Sie für Verarbeitung und Design in den meisten Fällen allerdings weit weniger bekommen, als Sie ursprünglich bezahlt haben. Eine Ausnahme bilden hier nur einige wenige Sammlerstücke von Luxusmarken. Wenn Sie Gold also nicht als Schmuck, sondern als Wertanlage kaufen möchten, entscheiden Sie sich lieber für den Erwerb von Goldbarren. Diese können Sie im Bankschließfach oder im privaten Safe einlagern und sich der Wertsteigerung gewiss sein. Ein künftiger Verkauf ist jederzeit unkompliziert möglich, natürlich ebenfalls bei einer vertrauenswürdigen Stelle.

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