Smaragd: Was macht den grünen Edelstein so wertvoll?

Smaragd

Der Smaragdstein, auch „grüne Schönheit“ genannt, ist der Geburtsstein des Monats Mai und gehört zum Sternbild Stier. Der Smaragd ist ein Edelstein und wird schon seit vielen Jahren von vielen verschiedenen Kulturen bewundert. In diesem Beitrag erzählen wir dir mehr über die Geschichte und den Ursprung des Smaragds und gehen auf die Bestimmung des Werts dieses Edelsteins ein. Denn wenn du dir einen Smaragd kaufen möchtest, musst du verstehen, woher der Wert kommt, wie man ihn bestimmt und warum dieser Edelstein so wertvoll ist.

Geschichte des Smaragdsteins

Der Smaragd ist einer der ältesten von Menschen genutzten Edelsteine. So ist der Smaragd schon seit mehr als 4.000 Jahren als Heil- und Schmuckstein bekannt. Der Stein wurde häufig in Ägypten gefunden. Im alten Ägypten glaubte man, dass der Smaragd dafür sorgt, dass die Toten im Jenseits wieder auferstehen können. Deshalb wurde den Mumien oft ein Smaragd in den Mund gesteckt und die Gräber wurden mit dem Stein geschmückt.

Auch Kleopatra selbst war von dem Smaragd fasziniert. Sie trug den Stein, um ihre Schönheit zu betonen. Außerdem glaubten die Ägypter, dass ein Smaragd den Träger von Beschwerden und Krankheiten heilen kann. Dem Stein wurde nachgesagt, dass er Unfruchtbarkeit und schlechtes Sehvermögen heilt, die Intelligenz steigert und das Sexualleben verbessert. Außerdem glaubte man, dass der Smaragd einem die Zukunft vorhersagen konnte, wenn man den Stein unter die Zunge legte.

Neben Kleopatra war auch ihr berühmter Zeitgenosse Julius Cäsar ein großer Liebhaber des Smaragds. Wie viele andere auch, sammelte er den Stein wegen seiner medizinischen Eigenschaften. Der Stein war im Laufe der Geschichte bei Kaisern und Königen beliebt. Nicht umsonst wird der Smaragd der „König der Edelsteine“ genannt.

Wie entsteht der Smaragdstein?

Die Entstehung von Edelsteinen geschieht auf unterschiedliche Weise, aber immer durch natürliche geologische Prozesse. Diese Prozesse können Millionen bis Milliarden von Jahren dauern.

Der Smaragdstein entsteht, wenn die Mineralien Beryllium und Chrom miteinander in Kontakt kommen. Das Chrom sorgt für die grüne Farbe des Steins und die Tiefe des Grüns hängt von der Menge des Chroms in einem Smaragd ab. Das kann ein paar Prozent des Gesamtgewichts ausmachen. Die Mineralien Beryllium und Chrom kommen nicht oft nahe beieinander vor und kommen nur unter den richtigen Bedingungen in Kontakt. Der Smaragd ist also ein ganz besonderer und seltener Stein.

Heißes Wasser, das durch Magma tief in der Erde erhitzt wird, steigt an die Oberfläche und entzieht Beryllium und Chrom und bringt sie zusammen. Diese heiße Lösung wird dann in Adern und Risse in der Erde gepresst, wo sie langsam abkühlt und zu Smaragd auskristallisiert. Dabei ist es wichtig, dass andere Mineralien – wie zum Beispiel Eisen – nicht in den Smaragd eingebaut werden, sondern in einem anderen Kristall landen. Andernfalls wird die grüne Farbe des Smaragds sehr beeinträchtigt.

Woher kommt der Smaragdstein?

Der Name „Smaragd“ hat seinen Ursprung im lateinischen „smaragdus“ und im griechischen „smaragdos“. Beide Wörter können mit „grüner Stein“ übersetzt werden.

Früher wurde der Smaragdstein nur in der Kleopatra-Mine am Roten Meer in Ägypten und im Habachtal in Österreich gefunden. Nach der Entdeckung Südamerikas florierte auch die Smaragdentdeckung in Kolumbien. Deshalb kommt der meiste Smaragd heute aus Kolumbien. Danach folgt Sambia als größter Produzent. Der Edelstein ist auch in Brasilien, Sibirien, Pakistan, Afghanistan, Simbabwe und Madagaskar weit verbreitet.

Wie wertvoll sind Smaragd-Edelsteine?

Da die Bedingungen genau richtig sein müssen, ist ein Smaragd-Edelstein per Definition sehr selten. Das macht den Smaragd also ohnehin sehr wertvoll. Außerdem gehört der Smaragd zu den sogenannten „Big Five“: den fünf beliebtesten Edelsteinen weltweit. Neben dem Smaragd gehören dazu auch der Diamant, der Rubin, der Saphir und die Jade.

Im Grunde gibt es vier Faktoren, die den Wert eines Smaragds bestimmen. Da diese Faktoren sehr unterschiedlich sind und auch die Preise variieren, ist es schwer, einen Durchschnittswert zu nennen.

  1. Authentizität und Reinheit
  2. Farbe
  3. Größe
  4. Schnitt

Authentizität und Reinheit

Die meisten Smaragde enthalten sichtbare Einschlüsse, die auch als „Jardins“ bezeichnet werden. Für Experten sind diese Einschlüsse ein wichtiger Beweis für die Echtheit eines Edelsteins. Kleine Brüche sind in fast jedem Smaragd vorhanden. Die in einem Smaragdstein enthaltenen Chrompartikel sind eigentlich zu groß, so dass sich durch die Belastung langsam Brüche bilden. Wenn diese Risse an die Oberfläche kommen, sind sie mit Luft gefüllt und daher gut sichtbar. Wenn keine Frakturen vorhanden sind, kann der Smaragd synthetisch sein. Es gibt aber auch völlig reine Smaragde, aber die sind extrem selten. Um die Risse und Brüche weniger sichtbar zu machen, können sie mit Öl oder Harz gefüllt werden. Im Grunde genommen gilt: Je reiner, desto wertvoller.

Farbe

Bei der Bewertung eines Smaragds ist die Farbe das Wichtigste. Sie ist sogar noch wichtiger als die Reinheit. Je kräftiger das Grün, desto höher der Wert.

Größe

Je größer der Smaragd ist, desto teurer ist er natürlich auch.

Schnitt

Viele Edelsteine haben einen eigenen Schliff oder „Cut“. So kommen die Farbe und der Glanz eines bestimmten Edelsteins am besten zur Geltung. Je geschickter ein Smaragd in die richtige Form geschliffen ist, desto mehr Wert hat er. Viele Smaragde sind rechteckig geschliffen, aber auch andere Formen sind üblich.

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