Tipps für das Backen mit Eiweißpulver

Eiweiß backen

Allseits bekannt ist die Anwendung von Eiweißpulver in Protein-Shakes für den Muskelaufbau. Gerade im Fitnessbereich werden diese Shakes häufig als Nahrungsersatz genutzt, um den Muskelaufbau und das Abnehmen zu fördern. Doch dabei gibt es darüber hinaus viel mehr Möglichkeiten, um mit Eiweißpulver zu arbeiten. So kann man zahlreiche leckere Rezepte mit dem Proteinpulver zubereiten. Die diversen Eiweißpulver, welche unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, sorgen alle für einen unterschiedlichen Effekt. Welches Pulver sich am besten eignet und was man sonst noch beachten sollte, erläutern wir in den folgenden Zeilen.

Welche Pulversorten sind fürs Backen geeignet?

backen mit ProteinenDer große Vorteil beim Backen mit Eiweißpulver ist der, dass es für jede Ernährungsform das geeignete Proteinpulver gibt. Dabei spielt es keine Rolle ob Whey, Casein oder pflanzliche Produkte wie Soja-, Reis- oder Hanf. Man kann mit jeder Sorte arbeiten und die idealen Rezepte für das jeweilige Proteinpulver finden.

Tipp: Auf Kraftmahl findest du einen geeigneten Ratgeber für neutrale Proteinpulver, die in der Küche geeignet sind: https://www.kraftmahl.de/test/neutrales-proteinpulver

Whey Pulver

Bei Whey handelt es sich um ein hochwertiges Molkeprotein, dass alle notwendigen Aminosäuren enthält. Aus diesem Grund ist es leicht verdaulich und ein großartiger Energielieferant.

Der Vorteil beim Backen ist hier, dass sich Whey mit anderen Zutaten mischen lässt, wie Mehl oder Backpulver. Da neutrale Proteine keinen Zuckerzusatz enthalten, eignen sie sich ebenso für eine zuckerfreie Ernährung. Wichtig ist jedoch, dass man das Proteinpulver nicht komplett mit Mehl austauscht, da das Eiweißpulver keine Klebeeigenschaften hat. Stattdessen wird empfohlen ein Viertel des Mehls mit Whey zu ersetzen.

Auch kann es hilfreich sein, eine saftige Zutat in den Teig zu geben. Denn das Eiweißpulver kann den Teig schnell austrocknen lassen und Zutaten wie Apfel, Möhre, Zucchini und Süßkartoffel können dem entgegenwirken.

Gerade für Energyballs, Riegel und Rührkuchen eignet sich die Kombination mit Whey. Möchte man hingegen Brot oder Pancakes backen, sollte man darauf verzichten, da die Ergebnisse ansonsten nicht fluffig genug werden und zu trocken sind.

Casein-Pulver

Casein ist ebenfalls ein Molkeprodukt, welches aus Milch gewonnen wird. Es wird vom Körper eher langsam resorbiert und eignet sich für lange Ruhepausen nach dem Sport. Beim Backen verhält es sich aber komplett anders als Whey. So verändert sich die Konsistenz von Casein ins Cremige, wenn man es flüssige Lebensmittel und Teige rührt.

Aus diesem Grund eignet sich dieses Proteinpulver hervorragend für Proteinbrötchen und Brot.

Mehrkomponentenpulver

Hier handelt es sich um eine Mischung aus Whey, Casein und Hühnereiern. Der sogenannte Allrounder im Bereich der Proteinpulver.

Es ist dabei das Eiweißpulver, welches sich am besten fürs Backen eignet. So eignet sich dieser Eiweiß-Mix ideal für Kuchen, Protein-Pancakes und Brot. Man darf hierbei aber nicht die Qualität des Pulvers außer Acht lassen, damit das gewünschte Ergebnis auch erzielt wird. Sollte man hier fahrlässig handeln, kann es passieren, dass man nicht das gewünschte Backergebnis erhält.

Mehrkomponentenpulver sollte man nicht für Energie-Riegel verwenden, da diese durch die Zusammensetzung des Pulvers zu trocken werden könnten.

Veganes Proteinpulver

Das vegane Pendant zu den tierischen Eiweißpulvern eignet sich gut für den Muskelaufbau, sowie für das Backen. Veganes Proteinpulver wird gut verdaut, aber braucht etwas länger, um in den Blutkreislauf zu gelangen, als das herkömmliche tierische Proteinpulver. Das Produkt enthält 80 bis 85 Prozent pflanzliches Protein und gleicht damit der tierischen Konkurrenz.

Auch hier gibt es unterschiedliche Proteinpulver. Am beliebtesten ist dabei Sojaprotein, welches sich auch hervorragend für Backrezepte eignet. Das liegt daran, dass es gleichzeitig als Bindemittel genutzt werden kann und man dadurch auf die Nutzung von Eiern verzichten kann. Außerdem gibt es Reis-, Erbsen-, Hanf- und Süßlupinenpulver, die allesamt zu den veganen Proteinpulvern zählen.

Primär unterscheiden sich die genannten Alternativen im Geschmack. Während Soja und Reis eher geschmacksneutral sind, weisen Erbsen und Hanf eine „sandige“ Geschmacksnote auf.

Bei einem fruchtigen Rührkuchen ist dieser Geschmack jedoch nicht mehr bemerkbar.

Reisprotein eignet sich beispielsweise sehr gut für selbstgemachte Proteinriegel oder Muffins.

Tipps fürs Backen mit Eiweißpulver

  • Nur 25 Prozent des Mehls mit Eiweißpulver ersetzen
  • Höchstens 50g in den Teig rühren
  • Eiweißpulver saugt viel Flüssigkeit auf, darum mit saftigen Zutaten entgegenwirken
  • Zuckeranteil reduzieren, sofern es kein geschmacksneutrales Eiweißpulver ist
  • Ein Proteinpulver wählen, welches zum Gebäck passt
  • Vanille-, Kokos- und Schokoproteinpulver sorgen für einen intensiven Geschmack
  • Backzeit und Temperatur bleiben gleich

Kann das Eiweiß beim Backen kaputt gehen?

Die Antwort lautet nein. Sowohl tierisches als auch pflanzliches Eiweiß ist hitzestabil. Somit geht es weder beim Backen, noch beim Kochen kaputt.

Der menschliche Körper kann es im erhitzten Zustand ebenso gut aufnehmen, wie in „roher“ Form.

Low-Carb Backen mit Proteinpulver

Möchte man mehr Low Carb, kann man das Weizenmehl mit anderen Mehlsorten, die einen höheren Proteinanteil besitzen, austauschen. Dies wäre zum Beispiel:

  • Dinkelmehl
  • Mandelmehl
  • Kokosmehl
  • Reismehl

Bei allen genannten Alternativen ist es jedoch empfehlenswert, die Flüssigkeitsmenge im Teig zu erhöhen, da diese viel Feuchtigkeit binden.

Click to rate this post!
[Total: 1 Average: 5]
Über Redaktion 1293 Artikel
In diesem Online-Magazin publizieren unsere Redakteure regelmäßig neue Beiträge zu unterschiedlichsten Themen. Alle Artikel haben eines gemeinsam: Sie vermitteln Wissen und informieren über News! Möchtest Du einen Gastartikel in unserem Wissensmagazin veröffentlichen? Dann schreibe uns gerne an!

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*