Die malerische Landschaft des Sehnsuchtsortes vor der Scheibe, die freie Fahrbahn und die Abendsonne fest im Blick und in den Ohren nur das Röcheln und Keuchen des Motors, ehe das Fahrzeug ganz zum Stillstand kommt.
Bereits in Deutschland ist die Autopanne für viele Fahrer der Albtraum Nummer 1, schließlich bedeutet sie mindestens Stillstand und langes Warten auf den Pannendienst. Was aber sollen Urlauber tun, wenn es im Ausland zur Panne kommt? Dieser Ratgeber verrät es.
Pannen vermeiden ist die beste Strategie
Es mag banal klingen, aber die beste Versicherung gegen die Autopanne im Urlaub, ist die Vermeidungsstrategie. Vor allem vor langen Fahrten sollten Urlauber also noch einmal in die Werkstatt und einen kleinen Check-Up durchlaufen. Kühlwasser und Öl sollten auch noch an der heimischen Tankstelle aufgefüllt werden, auch ein Prüfen des Reifendrucks gehört genau so zur Urlaubsvorbereitung wie das Planen der Reiseroute. Apropos: Für die Urlaubsplanung finden Sie nachfolgend eine Packliste für lange Reisen.
Auf Fahrten bei extremen Temperaturen sollten sich außerdem genügend Vorräte im Auto befinden, um einige Stunden auszuharren. Das gilt vor allem für Wasser bei Sommerfahrten.
Die Helfer in der Not
Am einfachsten haben es Urlauber natürlich, wenn sie Mitglied in einem Autoclub sind, der Schutz fürs Domizil bietet – analog zum ADAC in Deutschland. Dann lassen sich nicht nur Pannenhelfer kontaktieren, sondern auch Notunterkünfte werden im Falle eines Falles gedeckt. Ein wenig problematisch ist das, weil es keine reinen Urlaubsmitgliedschaften gibt. Das bedeutet, dass Urlauber gleich ein ganzes Jahr buchen müssen und das kostet je nach Urlaubsland zwischen 50,- Euro mal über 80,- Euro. Die europaweite Abdeckung des ADAC kostet etwa 84,- Euro pro Jahr.
Autofahrer sollten vor allem bedenken, dass die Panne bereits im Inland oft lange Wartezeiten mit sich zieht, im Ausland kommt dann noch einmal die Sprachbarriere hinzu.
Liegt nur ein Schutzbrief der Haftpflichtversicherung vor, müssen Urlauber unbedingt vorab telefonisch klären, ob Reparatur oder Abschleppen gedeckt sind. Sonst wird der Unfall doppelt teuer.
Hand anlegen – Reparaturen selber durchführen
Mit etwas Glück hält sich die Panne aber im Rahmen und kann beispielsweise durch einen Reifenwechsel oder einen Fußmarsch und einen Kanister Benzin behoben werden.
Zunächst einmal sollte jeder Urlauber sich so sicher wie möglich verhalten und den Wagen sauber am Rande der Fahrspur parken. Warnweste, Warnblicker und Warndreieck sind nun gefragt, um eine sichere Reparatur zu ermöglichen. Gerade auf kleinen Landstraßen und in der Nähe von Urlaubsorten sind die Menschen durchaus hilfsbereit und mit etwas Glück findet sich vielleicht sogar ein helfendes Händchen für die Reparatur.
Aber natürlich ist nicht jeder Autofahrer zum Mechaniker geboren. Selbst einfache Reparaturen können zur Meisterprüfung werden, wenn sie zum ersten Mal durchgeführt werden.
Doch mit Services wie AUTODOC CLUB gibt es Kompendien fürs Smartphone, die einen leichten und vor allem leicht verständlichen Überblick bieten. Hier können auch Gelegenheitsfahrer schnell Hilfe finden. Selbst dann, wenn der Pannendienst unerreichbar bleibt.
Freie Fahrt in den Urlaub
Wer sich bereits vor der Abfahrt auf den Pannenfall vorbereitet, der muss auch eine kleinere Panne nicht fürchten. Selbst bei umsichtigem Fahrverhalten und technisch einwandfreiem Fahrzeug kann es allerdings immer wieder zu unverschuldeten Pannen im Urlaub kommen.
Genau deswegen sollten Reisende sich auch vor Reiseantritt auf den schlimmsten Fall vorbereiten. Wenn dann nämlich Schutz, Ausrüstung und Know-How fehlen, ist der Urlaub ruiniert.
Unser Auto ist schon etwas älter und somit anfälliger für Pannen. Sehr gut zu wissen, dass für Mitglieder in einem Autoclub nicht nur die Kosten für den Pannendienst übernommen werden, sondern auch die Kosten Notunterkünfte. Auch wenn ich eine Jahresmitgliedschaft abschließen muss ist das vermutlich immer noch deutlich günstiger als wenn ich im Ausland den Pannendienst rufen und bezahlen muss. Ich werde mich mal erkundigen, welche Autoclubs es in Österreich gibt, die diesen Service anbieten.
Danke für den Tipp, dass das Prüfen des Reifendrucks genauso zur Urlaubsplanung gehört wie die Planung der Reiseroute. Zum Glück konnte mein Mann im Urlaub problemlos unsere Reifen wechseln. Für den nächsten Urlaub werden wir uns aber eine europaweite Abdeckung des ADAC buchen.