
Anleger haben viele Optionen, wenn es um die Auswahl von Aktien geht. Zwei zentrale Kategorien sind Wachstumsaktien (Growth Stocks) und Substanzaktien (Value-Aktien). Doch was genau zeichnet diese beiden Aktientypen aus? Wenn Sie überlegen, Aktien zu kaufen, ist es wichtig, die Unterschiede zu verstehen, um eine fundierte Anlageentscheidung zu treffen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Eigenschaften, Chancen und Risiken beider Typen.
Was sind Wachstumsaktien?
Wachstumsaktien sind Aktien von Unternehmen, die schneller wachsen als andere Unternehmen. Diese Unternehmen verwenden ihre Gewinne häufig, um in ihr eigenes Wachstum zu investieren, anstatt sie als Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Häufig handelt es sich dabei um Unternehmen, die z. B. im Technologiebereich oder auf anderen neuen Märkten tätig sind.
Wachstumsaktien können im Wert stark schwanken, da ihr Erfolg oft auf Zukunftserwartungen beruht. Stellt sich heraus, dass für die neue Technologie, die ein Wachstumsunternehmen entwickelt, doch keine große Nachfrage besteht, kann der Aktienkurs schnell fallen. Wachstumsaktien können also viel an Rendite erwirtschaften, aber gleichzeitig auch viel an Wert verlieren.
Was sind Value-Aktien?
Value-Aktien gehören zu etablierten Unternehmen, die an der Börse unterbewertet erscheinen – das heißt, ihr Börsenwert liegt unter ihrem tatsächlichen wirtschaftlichen Wert. Typische Vertreter dieser Kategorie sind Unternehmen mit solider Geschäftshistorie, stabilen Einnahmen und regelmäßigen Dividendenausschüttungen.
Man geht davon aus, dass der Wert der Aktie letztendlich steigen wird, wenn der Markt ihren wahren Wert erkennt. Warren Buffett, einer der weltweit bekanntesten und erfolgreichsten Investoren, ist unter anderem ein Verfechter von Value-Aktien und setzt bei seinen Investitionen gezielt auf unterbewertete Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten.
Viele, die in Substanzwerte investieren, glauben, dass es eine sogenannte „Sicherheitsmarge“ gibt. Sie sind der Ansicht, dass der Wert der Unternehmensaktien viel niedriger ist als der tatsächliche Wert des Unternehmens und dass ein großer Verlust deshalb nicht möglich ist.
Sie sollten sich aber bewusst sein, dass es jederzeit zu Verlusten kommen kann, da sich die Kursentwicklung von Aktien nicht vollständig vorhersagen lässt und unvorhergesehene Markt- oder Unternehmensereignisse den Wert der Investition beeinträchtigen können.
Für wen eignen sie sich?
Es gibt keine pauschale Antwort darauf, ob Wachstums- oder Value-Aktien die bessere Wahl sind, da dies stark von den individuellen Anlagezielen, dem Zeithorizont und der Risikobereitschaft abhängt:
- Wachstumsaktien: Sie sind geeignet für risikobereite Anleger, die von potenziell hohen Kursgewinnen profitieren wollen und bereit sind, kurzfristige Schwankungen in Kauf zu nehmen.
- Value-Aktien: Sie eignen sich für sicherheitsorientierte Anleger, die eine stabilere Investition bevorzugen.
Beide Ansätze können in einem diversifizierten Portfolio sinnvoll kombiniert werden. Wachstumsaktien bieten die Möglichkeit, von innovativen Branchen und starken Kurssteigerungen zu profitieren, während Value-Aktien durch Stabilität und Dividenden eine verlässliche Einkommensquelle darstellen können.
Investitionen in Finanzinstrumente bergen Verlustrisiken. Keine Anlageberatung. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen weder der Beratung noch der Empfehlung von Anlagen. Bitte beachten Sie, dass sich die Fakten seit der Erstellung des Artikels geändert haben können. Investitionen sind mit Risiken verbunden (z. B. Kursschwankungen, Währungs- oder Liquiditätsrisiko). Sie können Ihr investiertes Geld verlieren. Berücksichtigen Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrung, wenn Sie Anlageentscheidungen treffen. Die Märkte sind volatil und können aufgrund wirtschaftlicher, politischer, regulatorischer oder anderer Entwicklungen erheblich schwanken.
Dieser Artikel wurde in Kooperation mit flatex verfasst.
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