Wie oft sollte das Motoröl eines Autos gewechselt werden?

Ölwechsel

Aus Gründen des Umweltschutzes sind einige Hersteller gezwungen, die Ölwechselintervalle für den Motor zu verlängern. Wie oft sollten Verbraucher Motoröl kaufen bzw. das Öl wechseln lassen, um Schäden an dem Motor zu vermeiden? Wir zerstreuen alle Zweifel.

Bis vor etwa 10 Jahren gab es keinen Zweifel – das Standard-Ölwechselintervall für die große Mehrheit der Autos lag bei 10-15.000 km. Mit der Zeit begannen die Hersteller, die so genannten verlängerten Serviceintervalle anzuwenden, unter anderem indem sie die mit einem Öl zurückgelegte Strecke auf 30.000 km erhöhten. Dafür sind nicht nur Umweltschützer verantwortlich, die erklären, dass diese Entscheidung auf die sehr schädlichen Auswirkungen von Altöl auf die Umwelt zurückzuführen ist. Weniger Wartungsintervalle sind ein hervorragender Marketingtrick: Der Kunde erhält ein Auto, das seltener gewartet wird und spart so bei den typischen Wartungsarbeiten, ohne dass die Haltbarkeit des Autos beeinträchtigt wird. Die Zeit hat gezeigt, dass Einsparungen mit einem solchen Trick nicht möglich sind, und verlängerte Ölwechselintervalle sind nicht immer zuverlässig gerechtfertigt.

Wann sollte man das Motoröl wechseln?

Um sicherzustellen, dass weniger häufige Ölwechselintervalle den Zustand des Motors nicht verschlechtern, haben die Ölfirmen die sogenannten Long Life-Produkte entwickelt, die ihre Eigenschaften bis zu 30.000 km lang beibehalten sollen. Andererseits verwenden die Autohersteller spezielle Sensoren, um den Zustand des Öls kontinuierlich zu überwachen, und haben Verfahren entwickelt, um die Betriebsbedingungen zu messen, z. B. die Anzahl der Kaltstarts, die Öltemperatur oder die Motordrehzahl. Leider hat nicht jeder Autokonzern dafür gesorgt, dass die Elektronik die Eigenschaften des Öls kontinuierlich überwacht: Einige Hersteller haben die Bewertung des Ölabbaus völlig ignoriert und ohne jede Begründung ein verlängertes Intervall angegeben. In der Praxis hat dies den Motor zu zahlreichen Ausfällen bis hin zum endgültigen Festfressen verdammt.

Folgen des Fahrens mit gebrauchtem Motoröl

Gebrauchtes Öl verliert seine Schmiereigenschaften und seine Viskosität, seine Alkalizahl sinkt und die Menge der Additive nimmt ab (Quelle: DAPARTO). Außerdem sammelt sich Ruß an. Das erste Bauteil, das durch zu seltene Ölwechsel „stirbt“, ist der Ventiltrieb – der Spanner funktioniert nicht mehr richtig, wodurch die Kette springt und die Ventile mit den Kolben kollidieren. Dann kann das Lager des Turboladers ausfallen, und schließlich kommt es zum Kolbenfresser. Die Reparaturen für alle genannten Schäden gehen in die Tausende von Euro. Sie wären nicht so schnell passiert, wenn die Motorölwechselintervalle von Anfang an verkürzt worden wären.

Wie oft sollte ich mein Motoröl wechseln?

Einige Hersteller (Suzuki, Toyota) halten immer noch an den alten Ölwechselintervallen fest, d.h. alle 15.000 km. Dieses Intervall kann eingehalten werden, wenn das Auto mit synthetischem oder halbsynthetischem Öl gefahren wird, aber überwiegend nicht in der Stadt eingesetzt wird. Wenn das Auto in der Stadt (mit halbsynthetischem) oder Mineralöl gefahren wird, lohnt es sich, das Intervall auf 10.000 km zu verkürzen. In Premium-Autos (Audi, BMW, Mercedes) und VAG-Konzernen werden die Ölwechselintervalle von einem Computer gesteuert, der den Zustand des Öls mit Hilfe von Elektronik bestimmt. Wenn das Kfz mehr als 100.000 km gelaufen ist, raten wir, das Öl alle 15.000 km zu wechseln, unabhängig davon, was der Computer sagt. Ein solches Intervall sollte auch bei Autos mit längeren Laufzeiten von bis zu 20.000-30.000 km eingehalten werden, und zwar am besten ab der ersten Inspektion – so wird die Garantie nicht ungültig, und wir können sicher sein, dass der Motor die richtigen Arbeitsbedingungen hat.

Wie vergesse ich nicht, wie oft ich das Öl wechseln soll?

Jetzt, da wir wissen, wie oft ein Ölwechsel durchgeführt werden sollte und dass ein verpasster Ölwechsel für den Motor unseres Autos nicht lustig ist, wie können wir verhindern, dass wir diesen wichtigen Moment verpassen? In der hektischen Welt von heute müssen wir geschäftliche Fristen, aktuelle Zahlungstermine und viele andere wichtige Termine im Auge behalten. Wo sonst denken wir bei all dem an ein Thema wie den Motorölwechsel? Es gibt bewährte Methoden, die uns helfen, diesen wichtigen Moment nicht zu verpassen!

  • Eine Methode, die seit Jahren angewendet wird und im Grunde unersetzlich ist, sind Karten oder Aufkleber mit dem Datum, die nach einem Ölwechsel unter der Motorhaube angebracht werden. Auf diese Weise werden wir jedes Mal, wenn wir sie öffnen, z. B. um Scheibenwaschwasser oder Kühlerflüssigkeit nachzufüllen, daran erinnert, wann wir zum nächsten Motorölwechsel zu unserem Mechaniker gehen müssen.
  • Bei neueren Automodellen, die mit Sensoren ausgestattet sind, die den Zustand unseres Motors und unseres Öls überwachen, bieten uns die Hersteller die Möglichkeit, eine elektronische Erinnerung einzustellen. Oft sind diese Informationen bereits im Werk vorprogrammiert und wir müssen nichts weiter tun. Wenn die Zeit für einen Ölwechsel näher rückt, erscheint eine entsprechende Meldung im Cockpit, die man nicht übersehen oder ignorieren kann.
  • Bei einigen freundlichen Servicecentern können wir uns auch auf ihre interne Terminplanung verlassen. An solchen Orten ruft uns ein Mitarbeiter an oder schickt uns sogar eine SMS zur Erinnerung an den Ölwechsel.
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