
Besonders viele mittelständische Unternehmen in Deutschland haben immer größere Probleme damit, ihre offenen Stellen mit geeigneten Mitarbeitern zu besetzen. Die Situation spitzt sich in vielen Branchen stetig weiter zu, denn unter dem Personalmangel leiden nicht nur die bestehenden Mitarbeiter, sondern vor allem auch die Produktivität.
In den Branchen, in denen der Mangel an Fachkräften besonders stark ausgeprägt ist, steht in vielen Fällen sogar die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auf dem Spiel. Es ist daher kaum verwunderlich, warum mittelständische Unternehmen die erfolgreiche Gewinnung neuer Mitarbeiter mittlerweile ganz oben auf ihre Prioritätenliste setzen.
Es ist allerdings keinesfalls ausreichend, den Fachkräftemangel lediglich als die große Herausforderung, die er nun einmal ist, anzuerkennen. Vielmehr geht es darum, jetzt entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um eine starke Arbeitgebermarke auszubilden.
Die wichtigste Eigenschaft: Authentizität
Die Bedeutung einer starken Arbeitgebermarke steigt immer weiter an. Vernachlässigen Unternehmen diese Aufgabe, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Probleme bei der Personalsuche in Zukunft noch weiter zunehmen. Davon geht wiederum ein sehr hohes unternehmerisches Risiko aus.
Möchte ein deutscher Mittelständler ein professionelles Employer Branding betreiben, geht es längst nicht mehr darum, mit hoher Flexibilität bei den Arbeitszeiten und überdurchschnittlich hohen Gehältern zu werben. Natürlich spielen diese Kriterien für Arbeitnehmer weiterhin eine Rolle, allerdings lassen sich einige Eigenschaften ausmachen, welche einen deutlich höheren Stellenwert einnehmen. Zu diesen zählt vor allem die Authentizität.
Authentizität gilt heute als essentielle Basis, um eine erfolgreiche Employer Brand etablieren zu können. In diesem Zusammenhang kommt es für mittelständische Unternehmen nicht nur darauf an, ihre eigenen Werte klar zu definieren und diese selbstbewusst zu vertreten. Es ist ebenfalls nötig, die zusammenhängenden Vorstellungen und Visionen mit den Mitarbeitern zu teilen.
Identifikation wird wiederum durch gemeinsame Ziele und eine offene, transparente Kommunikation gefördert. Auf diese Weise lassen sich nicht nur die bestehenden Mitarbeiter an das Unternehmen binden, sondern auch neue Talente überzeugen. Definiert ein Unternehmen seine Werte klar und deutlich, hat dies eine nahezu magnetische Wirkung – und zwar genau auf die potentiellen Kandidaten, die sich mit der entsprechenden Unternehmenskultur wirklich authentisch identifizieren können.
Eigene Sichtbarkeit erhöhen
Allerdings spielt nicht nur die Authentizität im Kampf gegen den Fachkräftemangel eine Rolle. Die Eigenschaft muss nämlich im nächsten Schritt auch sichtbar gemacht werden.
Auch die beste Arbeitgebermarke kann kaum einen Nutzen bringen, wenn das Unternehmen vollkommen unbekannt ist. Marken, die unsichtbar sind, sind so im Grunde keine Marken. Für Mittelständler bedeutet das, dass sie aktiv Maßnahmen ergreifen müssen, um ihre Sichtbarkeit zu steigern – und das in sämtlichen Interessen- und Berufsgruppen, die relevant sind.
Durch die Identifizierung der dafür geeigneten Kanäle kann abgeleitet werden, welcher Content für die jeweilige Zielgruppe relevant ist. Mit hochwertigen Inhalten lässt sich dann positive Aufmerksamkeit erzielen. Das Unternehmen ruft seine Arbeitgebermarke bei den potentiellen Bewerbern immer wieder ins Gedächtnis. Auf diese Weise wird das übergeordnete Ziel verfolgt, eine Omnipräsenz zu etablieren. Die unternehmensspezifischen Vorteile sind offen und klar zu kommunizieren, sodass die eigene Employer Brand kontinuierlich an Stärke gewinnt.
Meistern es mittelständische Unternehmen, eine hohe Authentizität zu verkörpern und diese auch wirksam nach außen zu präsentieren, wird sich dies auf die Gewinnung neuer Mitarbeiter maßgeblich positiv auswirken. Das Problem des Fachkräftemangels lässt sich so aktiv bewältigen.
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