Mineralwasser selbst herstellen – ein mehrfach erleichterndes Vergnügen

Mineralwasser herstellen

Regelmäßig schwer schleppen und merkbare Summen für Wasser ausgeben? Muss nicht sein, Mineralwasser lässt sich ganz einfach im eigenen Haushalt herstellen – was gut für die Umwelt ist und nebenbei im Laufe der Zeit auch noch jede Menge Geld spart. Im Artikel wird erklärt, wie leicht das „eigene Mineralwasser“ selbst hergestellt werden kann und worauf es dabei ankommt:

Frisches, perlendes Mineralwasser – lässt sich ganz leicht selber sprudeln

An einem heißen Sommertag gibt es nichts Herrlicheres als ein frisches, perlendes Mineralwasser mit einem Spritzer Zitrone oder einer Scheibe Zitrone am Glasrand. Doch laufend Kisten oder Flaschen schleppen ist weder schlau noch ökologisch – und heutzutage auch völlig unnötig, weil sich das eigene Leitungswasser ganz leicht in frisches, perlendes Sprudelwasser verwandeln lässt:

Wer sein Wasser sprudeln möchte, muss sich einfach nur einen Wassersprudler anschaffen und diesen mit einem Kohlenstoffdioxid-Zylinder verbinden, und schon steht das selbst gemachte Sprudelwasser zur Verfügung.

Das Angebot an Wasser-Sprudlern ist inzwischen so groß, dass jeder den perfekten Wassersprudler für seinen Haushalt finden kann. Die meist verbreitete Lösung ist ein Standgerät, das an einem geeigneten Platz in der Küche seinen Platz findet. Aber die Technik ist inzwischen so weit, dass der Sprudler auch in die Wasserleitung eingebunden werden kann – sodass das „eigene Mineralwasser“ direkt aus dem Wasserhahn kommt.

Bei der Auswahl des passenden Wassersprudlers ist ein Test eine gute Hilfe, z. B. der gerade oben verlinkte oder dieser Test der Stiftung Warentest.

Eine Anleitung zu Inbetriebnahme / Installation ist dabei; den zum Betrieb des Wassersprudlers benötigten Kohlenstoffdioxid-Zylinder gibt es in der Regel auch gleich beim Verkäufer des Sprudel-Geräts. Einkauf, Inbetriebnahme und Sprudelherstellung gehen mit wenig Aufwand über die Bühne, und die Kosten des Wassersprudlers haben sich schnell amortisiert: Laut Verbraucherzentrale Hessen e.V. ist Leitungswasser etwa 100 mal günstiger als Mineralwasser aus der Flasche; bei den Kosten für die Gemeinschaft (Klimabelastung, Steuergeld) schneidet Leitungswasser sogar rund 600 mal besser als Mineralwasser ab.

Das Sprudelwasser sollte am besten immer dann zubereitet werden, nachdem gerade Leitungswasser für andere Zwecke „gezapft“ wurde – dann kommt es schön frisch und kühl aus dem Hahn, ohne dass Sie das Leitungswasser sinnlos laufen lassen müssen.

Wenn die ersten paar Liter weggesprudelt sind, ist dann nur noch ein Auge auf die regelmäßige Reinigung des Wassersprudlers wichtig, damit das neue Lieblingsgerät nicht zur Bakterienschleuder mutiert. Irgendwann muss natürlich auch ein Zylinder „Sprudelgas“ nachgeladen werden; das dauert aber eine ganze Weile, wenn nicht täglich ganze Mannschaften mit Sprudelwasser versorgt werden müssen.

Das war’s – so einfach ist es, die Familie mit frischem Sprudelwasser direkt aus der Wasserleitung zu versorgen und dem Schleppen damit für immer ein Ende zu bereiten.

Leitungswasser statt Mineralwasser?

Viele Menschen haben Bedenken, ob sich ihr Leitungswasser wirklich zum Trinken eignet und ob das Leitungswasser ihr Mineralwasser wirklich komplett ersetzen kann.

Dazu ist zu sagen:

Leitungswasser ist fast immer zum Trinken geeignet – es handelt sich schließlich um das „bestkontrollierte Lebensmittel“ in Deutschland und wird im Gegensatz zu Mineralwasser täglich und ständig und nicht nur per Stichprobe überwacht.

Es ist jedoch auch richtig, dass noch nicht alle Klärwerke auf die modernste Filtertechnik mit allen Stufen ausgerüstet sind, um auch noch den letzten Medikamentenrest auszufiltern (obwohl das Leitungswasser schon per Gesetz alle Grenzwerte einhalten muss, die zum Schutz der Gesundheit bestimmt wurden). Was genau wie ausgefiltert wird, lässt sich durch eine Anfrage beim zuständigen Wasserwerk klären. Wenn die Antwort nicht vollständig befriedigt oder das Wasser hohe, geschmacklich bemerkbare Calcium-Werte aufweist, gibt es auch noch die Möglichkeit, eine Wasserfilteranlage zwischenzuschalten (z. B. einen Aktivkohle-Blockfilter, der Arzneimittel-Rückstände und die meisten anderen Schadstoffe ausfiltert, oder einen Umkehrosmosefilter der alles inklusive Mineralien aus dem Wasser holt).

Ob das Leitungswasser das Mineralwasser ersetzen kann, kann dann nur noch davon abhängen, wie viele Mineralstoffe in diesem Mineralwasser enthalten sind (weil der Sprudel auch in den meisten Mineralwässern künstlich zugesetzt wird, Sauerbrunnen mit bemerkbarem Kohlendioxid-Gehalt gibt es genau acht in ganz Deutschland).

Wenn der übliche Mineralwasser-Einkauf darin besteht, einfach eines der im Supermarkt auf großen Paletten angebotenen Mineralwässer zu kaufen, kann das Leitungswasser wahrscheinlich auch beim Mineralstoff-Gehalt ganz gut mithalten. Das ist so, weil das „Mineral“-Wasser heute nur noch selten seinem Namen gerecht wird, also nennenswerte Mengen an Mineralstoffen enthält.

Bis in die späten 1980er Jahre galt das alte Leitbild der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung, nach der ein Mineralwasser mindestens 1000 mg Mineralstoffe zu enthalten hat. Dann wurde der Mineralwasser-Markt international, und die Kunden waren nicht mehr mit den altbekannten Mineralwässern wie Gerolsteiner, Staatlich Fachingen, Selters zufrieden, sondern fragten nach San Pellegrino, Perrier und Volvic (mit mageren 939, 475, 136 mg Mineralen).

Auf diesen Druck der Kunden wurden die europäischen Wasservorschriften in den 1990er Jahren harmonisiert, um den Markt für diese und künftige Trend-Mineralwässer zu öffnen und die europäischen Verbraucher trotzdem bestmöglichst vor Schäden durch Schadstoffbelastungen etc. zu schützen; die deutsche Mineral- und Tafelwasser-Verordnung wurde entsprechend angepasst.

Seitdem müssen Mineralwässer nicht mehr mineralreich sein und enthalten oft auch nicht mehr viele Minerale. Wenn der Mineralstoff-Gehalt ohnehin nicht besonders interessiert, kann deshalb direkt getestet werden, ob das Sprudelwasser aus der Leitung mundet – die Chancen stehen sehr gut.

Wenn in einem Haushalt Mineralwasser getrunken wird, um eine gute Mineralstoff-Versorgung sicherzustellen, aber der genaue Mineralstoff-Gehalt des üblicherweise gekauften Mineralwassers nicht bekannt ist, lohnt sich eine Überprüfung des Mineralstoff-Gehalts. Dieser ist bei jedem Mineralwasser auf dem Etikett abgedruckt und lässt sich auch über diese Website herauskriegen.

Selbst wenn das bevorzugte Mineralwasser einen hohen Mineralstoff-Gehalt aufweist, ist das aber immer noch kein Argument dagegen, sich aus Leitungswasser kostengünstigeres und ökologisch sinnvolleres Sprudelwasser herzustellen. Denn auch Leitungswasser enthält einige Minerale, und Mineralwasser kann die Mineralstoff-Versorgung ohnehin immer nur ergänzen, nie vollständig abdecken.

Wer an einer rundum guten Versorgung mit Mineralstoffen interessiert ist, muss sich deshalb ohnehin mit Nahrung und Nahrungsergänzung beschäftigen, einen guten Einstieg bietet z. B. diese Seite.

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